Führungskräfte im sozialen Bereich haben eine große Verantwortung. Natürlich geht es nicht nur darum, den Tagesablauf so reibungslos wie möglich zu gewährleisten – es geht ja schließlich um Menschen – sondern vor allem um das individuelle Führen einer jeden einzelnen Mitarbeiterin. In vielen Bereichen ist es sehr schwer, überhaupt genug Personal zu finden und einzustellen, wie z. B. Erzieherinnen und Pflegekräfte.
Die Wichtigkeit von kompetenten, emphatischen und durchsetzungsfähigen Führungskräften
Studien belegen, dass Führungskräfte einer der wichtigsten Faktoren für Mitarbeiterbindung und -rekrutierung ist. Menschen, die die Arbeitsstelle wechseln, entscheiden sich häufig für eine gute Qualität im Führungsbereich. Auch in einer aktuellen Studie (Kollak I (2020) Darum bleiben Pflegekräfte im Beruf. Pflege Zeitschrift 73(5):49) bestätigen Pflegekräfte, dass eine kompetente, emphatische und durchsetzungsfähige Führungskraft einem hohen Gehalt vorgezogen wird und langfristig für eine gute Personalbindung sorgt.
Führungskräfte aus den eigenen Reihen
Oft setzen Unternehmen im Sozial- und Gesundheitswesen motivierte, fachlich versierte und ambitionierte Mitarbeiter aus den eigenen Reihen als (stellvertretende) Team-, Stations- oder Bereichsleitungen ein. Die Vorteile liegen auf der Hand. Sie kennen in der Regel das Unternehmen schon, sind mit den Teammitgliedern und Abläufen vertraut und die Vorgesetzten haben schon ein gutes Bild der einzelnen Persönlichkeiten. Viele erreichen also eine mittlere Führungsposition ohne fachliches Vorwissen im Bereich Führungskompetenzen. Von dort aus wollen und / oder müssen sie sich erst einmal beweisen. Unternehmen des Sozial- und Gesundheitswesens sind personell in diesen Situationen nicht gut aufgestellt und so kommt es, dass die neue Position von jetzt auf gleich übernommen wird, vielleicht auch zunächst interimsmäßig, eine Einarbeitung eher marginal stattfindet und die jungen Führungskräfte sich irgendwie durchwurschteln müssen.
Hierbei entstehen klassische Herausforderungen, wie etwa der Rollenwechsel im Team, oder auch Ängste, die damit verbunden sind, nicht ernst genommen zu werden oder sich nicht durchsetzen zu können. Fragen kommen auf, wie z. B. „schwierige“ Gespräche geführt werden oder eine angemessene Struktur für eine Teamsitzung bereitgestellt werden kann. Oft setzt nach einiger Zeit für junge Führungskräfte eine Art Überforderung ein, die eine Priorisierung der Aufgaben stark erschwert. Die wichtigen Dinge, die es gilt, als Führungskraft zu erlernen und einen eigenen, angemessenen Führungsstil zu entwickeln, fallen plötzlich hinten runter und der Blick richtet sich nur noch auf die täglichen Herausforderungen, wird problemorientiert.
Angebote für junge Führungskräfte
Mit unserer Fortbildungsreihe versuchen wir den Herausforderungen, denen sich junge Führungskräfte im Sozial- und Gesundheitswesen stellen müssen, entgegenzuwirken und ein Forum für Austausch und Unterstützung zu schaffen. Wir greifen genau die Themen auf, die es gilt, als junge Führungskraft zu bearbeiten, um nicht das Gefühl zu haben, nur das Feuer zu löschen, sondern mit Selbstvertrauen und Leichtigkeit die neue Aufgabe zu übernehmen und dabei Wachstum zu erfahren.
In den jeweiligen Fortbildungen, die jeweils nur ein bis zwei Tage dauern, erhalten junge Führungskräfte handfeste Skills, die sie in ihrem Alltag unterstützen. Durch den Austausch mit den anderen Teilnehmerinnen erfahren sie, dass sie nicht alleine sind mit ihren Problemen und Herausforderungen. Darüber hinaus bieten wir alle zwei Monate den Coaching-Mittwoch, eine abendliche, zweistündige Veranstaltung, in denen wir Impulse zu jeweiligen Wunschthemen bieten. Außerdem veranstalten wir Supervisionstage, an denen junge Führungskräfte nochmals vertieft Impulse empfangen, sich vernetzen und für ihren Alltag stärken können.
Themen der Fortbildungsreihe für junge Führungskräfte sind:
- Zwischen Baum und Borke – Rollenwechsel im Team
- Kommunikation für junge Führungskräfte
- Teamsitzungen gestalten
Was soll das alles bringen?
Eine gute Führungskraft ist vor allem maßgeblich für die gute Mitarbeiterbindung verantwortlich. Haben Mitarbeiter das Gefühl, ihre Vorgesetzte steht hinter ihnen, ist emphatisch, durchsetzungsfähig und lösungsorientiert, bleiben sie gerne im Unternehmen, auch wenn ihnen bei einen Arbeitsplatzwechsel mehr Gehalt geboten würde.
Unternehmen des Sozial- und Gesundheitswesens müssen die große Bedeutung guter, moderner (und damit meine ich emphatisch und mitarbeiterorientiert) Führungskräfte im mittleren Management erkennen und Unterstützung bieten, denn so können gute Mitarbeiter langfristig in den Einrichtungen gehalten werden.
Kursbeschreibungen und Anmeldungen unter https://www.coaching-markus.de/veranstaltungen/
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